Gesundheit

Gefährdet Glutamat unsere Gesundheit?

02. Juli 2015 von

Der Geschmacksverstärker Glutamat lässt jede Speise noch etwas köstlicher wirken. Doch mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen? Gibt es Glutamat-Unverträglichkeit? Wir klären auf.

Was ist Glutamat?

Glutamat kommt auch als körpereigene Substanz vor, die der menschliche Organismus selbst bildet. Er spielt als Botenstoff im Gehirn eine wichtige Rolle. Wissenschaftler sind der Meinung, Glutamat rege den Appetit an. Sie spekulieren zudem über einen Zusammenhang zwischen diversen Nebenwirkungen bzw. Krankheiten und der Zufuhr von Glutamat über das Essen.

Glutamat steckt in diesen Lebensmitteln

Vor allem in asiatischen Gerichten komm Glutamat vor, doch der Geschmacksverstärker versteckt sich noch in viel mehr Produkten. Die Lebensmittelindustrie kann von dem Geschmacksverstärker nicht genug kriegen, schließlich lässt er die Verkaufszahlen in die Höhe schießen. Dies betrifft vor allem Tierkühl- und Fertigprodukte: Ob in Tütensuppen, Fertigprodukten, Chips, Fertigpizzen oder Saucen, ohne Glutamat wären sie nur halb so schmackhaft.

Nebenwirkungen und sogar Glutamat-Unverträglichkeit?

Der Geschmackverstärker steht immer wieder im Verdacht, unangenehme Nebenwirkungen hervorzurufen. Vor allem nach dem Verzehr von asiatischen Speisen, in denen fast immer Glutamat enthalten ist, macht sich oft das „China-Restaurant-Syndrom“ bemerkbar. Übelkeit, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein gehöre dabei zu den häufigsten Nebenwirkungen. Nicht nur in Europa, auch in Asien wurde das Phänomen beobachtet. Wissenschaftler vermuten, dass Glutamat bei manchen Menschen eine Unverträglichkeit auslösen kann. Zudem wird ein Zusammenhang zwischen den Krankheiten Parkinson und Alzheimer und dem Geschmacksverstärker vermutet. Des Weiteren wird spekuliert, ob Glutamat durch seine appetitanregende Wirkung Übergewicht fördern kann.

Nebenwirkungen von Glutamat nicht bewiesen

Nach derzeitigen Wissensstand gilt Glutamat als unbedenklich: Es gibt keine Studien die einen Zusammenhang zwischen den Nebenwirkungen und Glutamat beweisen. In einzelnen Fällen können empfindliche Menschen allerdings durchaus mit Unwohlsein auf den Stoff reagieren, wenn sie große Mengen davon zu sich genommen haben. Gelegentliche kleine Mengen an Glutamat sind aber unbedenklich. Experten empfehlen daher, auf Fertigprodukte zu verzichten und mit frischen Zutaten zu kochen.