Wie du dein Kind zum Zähneputzen bekommst
Zähneputzen ist wichtig, gerade auch für Kinder. Wie aber bekommt man putzfaule Kinder dazu, sich regelmäßig die Zähne zu putzen? Wir haben Tipps.
Wichtiges Putzen
Kinderärzte und Zahnärzte werden nicht müde es zu betonen: Sobald der erste Zahn durchgebrochen ist, muss geputzt werden. Und das hat gute Gründe, denn Karies ist nicht nur schmerzhaft, sondern wird auch ganz schnell teuer. Und: Je früher die Zahnputz-Routine etabliert ist, desto automatischer gehört sie zum Leben, ist normal und wird nicht hinterfragt.
Die richtige Zahnpasta
Ganz wichtig ist es, Kinder nur mit Kinderzahnpasta putzen zu lassen. Diese enthalten deutlich weniger Fluorid, ein Stoff, der zwar sehr wichtig ist für einen intakten Zahnschmelz, aber in großen Mengen nicht nur unschöne weiße Flecken hinterlässt, sondern auch toxisch wirkt. Denn kleine Kinder sind noch nicht in der Lage, den Schluckreflex zu kontrollieren, und schlucken deshalb immer mal wieder kleine Mengen Zahnpasta.
Wie Bild.de schreibt, hat Stiftung Warentest 17 Kinderzahnpasten für Milchzähne getestet. Testsieger wurden Dontodent Kids mildes Fluorid-Zahngel mit Erdbeergeschmack von dm, Kinder-Zahnpasta von Elmex, Sensident Kids Zahncreme Himbeergeschmack von Müller und Nenedent Kinderzahncreme mit Fluorid. Die Zahngele der Naturkosmetik-Hersteller Lavera und Weleda fielen (leider) durch, da sie kein Fluorid enthielten.
Und so bekommt man ein Kind dazu, sich die Zähne zu putzen
- Sobald der erste Zahn durchgebrochen ist, sollte mit dem Putzen begonnen werden. Auf die weiche(!) Kinderzahnbürste kommt eine kleine Menge Kinderzahnpasta, dann wird ohne Druck geputzt.
- Im ersten Lebensjahr sollte dem Kind einmal pro Tag die Zähne (mit Zahnpasta) geputzt werden, im zweiten Lebensjahr zweimal, ab dem 2. Geburtstag dreimal. (Selbstverständlich darf ein Kind auch schon vor dem 2. Geburtstag öfters Zähne putzen, dann sollte die zusätzlichen Male allerdings nur mit Wasser geputzt werden.)
- Wichtig ist, dass auch die Eltern die Zähne regelmäßig putzen. Kinder orientieren sich stark an den Eltern (und anderen regelmäßigen Betreuungspersonen). Gehen diese mit gutem Vorbild voran, folgen Kinder willig nach.
- Genauso wichtig sind Rituale: Wenn das Zähneputzen zum täglichen Ablauf gehört und immer in den gleichen Situationen geputzt wird, wird es zur Gewohnheit.
- Kinder sollten möglichst viel mitbestimmen und selber machen können, das motiviert sie deutlich mehr als Worte. Wenn also ein Kind die Zahnbürste selber auswählen und sich die Zähne selber putzen darf, sind deutlich weniger Widerstände zu erwarten.
- Die Eltern oder Betreuungspersonen sollten aber in jedem Fall noch nachputzen.
- Größeren Kindern hilft manchmal auch die Erklärung, warum Zähneputzen wichtig ist, sowie Zahnputz-Lieder oder -Bücher.
- Die Zahnzwischenräume müssen übrigens erst gereinigt werden, wenn die bleibenden Zähne da sind.