Gesundheitsprävention

Was hat Vitamin D mit Krebsvorsorge zu tun?

17. März 2016 von

Forscher haben herausgefunden, dass Mäuse mit Brustkrebs und ausreichender Vitamin D-Deckung eine höhere Überlebenschance haben. Ergänzungspräparate sollte man dennoch dosiert einsetzen.

In der Kurzfassung dieser Studie haben Wissenschaftler der Stanford University School of Medicine folgendes herausgefunden: Tumore wachsen schneller und mit höherer Wahrscheinlichkeit in Mäusen, die einen tiefen Vitamin D-Spiegel haben. Mäuse, die genug vom Sonnenvitamin produzieren, senken ihr Brustkrebsrisiko im Vergleich zu den kränkeren Mäusen deutlich. Die Ergebnisse der Studie weisen also darauf hin, dass ein gesunder Vitamin D-Spiegel eine bedeutende Rolle in der Krebsvorsorge spielen könnte.

Vitamin und Gene

Die Forscher stellten den Zusammenhang von Vitamin D mit dem Gen ID1 her. Ein hohes Vorkommen dieses Gens im Körper ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass Brustkrebs-Tumore stärker und schneller wachsen. Frühere Studien suggerierten bereits, dass Vitamin D die Einnistung von ID1 oder eine hohe Konzentration davon verhindern kann. Vitamin D-Mangel brachte man hingegen mit aggressiveren Tumorarten in Verbindung, wie medicaldaily.com erklärt.

Für die Studie teilten die Stanford-Forscher die Brustkrebs-Mäuse in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe wurde 10 Wochen lang mit Nahrung gefüttert, die arm an Vitamin D ist. Die zweite Gruppe wurde mit ausreichend Vitamin D ernährt. In der ersten Gruppe (Vitamin D-arm) wuchsen die Tumore sieben Tage früher und zudem aggressiver. Gruppe 1 hatte zudem höhere ID1-Werte als Gruppe 2.

Keine eindeutige Datenlage

Die Forschungsergebnisse decken sich mit Studien, die an anderen Krebsarten durchgeführt wurden. Ausreichende Vitamin D-Werte können den Verlauf von Brust-, Prostata-, und Darmkrebs positiv beeinflussen. Allerdings konnten die meisten Forscher keine konstanten Daten sammeln und auch heute zweifeln Wissenschaftler noch an der Wirksamkeit von Vitamin D-Präparaten. Die Datenlage ist nicht eindeutig.

Des Weiteren sei die Wissenschaft in Sachen Nahrungsergänzung in zwei Lager gespalten. Die Gegner konnten mittels Studien aufzeigen, dass die Einnahme von Vitamin D-Präparaten in vielen Fällen mehr Schaden anrichtet, als Gesundheitsnutzen bringt. Zu viel Vitamin D wurde in früheren Studien mit Nieren-, Herz-, und anderen Organschäden in Verbindung gebracht. Dies ist vor allem der Fall, wenn die Person, die Supplemente nimmt, schon ausreichend mit dem Sonnenvitamin versorgt ist.

Wie viel denn nun ausreichend ist, kann die Wissenschaft ebenfalls noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Dies hat damit zu tun, dass Vitamin D mittels Sonnenlicht produziert wird und die effektive Strahlungsintensität schwierig zu ermitteln ist. Dazu kommen Hautbeschaffenheit und –farbe. Diese Informationen stellt das National Cancer Insitute zur Verfügung. Das Institut kommt ebenfalls zum Schluss, dass die momentane Datenlage nicht eindeutig ist.

Einig sind sich Wissenschaft und Allgemeinbevölkerung in Sachen Vitamin D-Produktion mittels Sonnenlicht: Ein paar Minuten Sonne täglich bringt oft viel mehr, als irgendwelche Pillen zu schlucken. Zudem ist der Körper fähig Vitamin D langfristig zu speichern. Wenn du momentan Bedenken hast, ob du genügend Vitamin D in dir hast, können wir dich beruhigen: Sehr wahrscheinlich zehrt dein Körper noch vom Vitamin D-Vorrat, den du letzten Sommer angelegt hast.

Gesunde Nahrungsmittel

Obwohl die Sonne der effizienteste Weg ist, um Vitamin D zu produzieren, kannst du auch diese Lebensmittel essen. Obwohl die Wissenschaft nicht genau weiß, wie viel Vitamin D wir brauchen, gibt es gemäß gesundheit.de einen Richtwert: Säuglinge und Erwachsene über 65 Jahre sollten täglich zehn Mikrogramm Vitamin D zu sich nehmen. Fünf Mikrogramm Sonnenvitamin enthalten folgende Lebensmittel:

  • 4 Eier
  • 20 Gramm Hering
  • 150 Gramm Pilze
  • 150 Gramm Avocado
  • 250 Gramm Rinderleber
  • 500 Gramm Hartkäse