DIY im Haushalt

Plastikfreies Waschpulver selbst herstellen

03. Juli 2017 von

Mikroplastik verbirgt sich ohne Wissen der Verbraucher in vielen Produkten – darunter auch in Waschmittel. Die kleinen Kunststoffteilchen sind nicht nur stark umweltschädlich – über die Nahrungskette landen sie auch wieder auf unserem Teller. Deshalb: Waschmittel checken oder eine grüne, günstige Alternative selbst herzustellen. So geht’s!

Gefahr Mikroplastik

Mikroplastik ist eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt. Die mikroskopisch kleinen Kunststoffe werden in der Industrie als Schleifmittel, Filmbildner, Füllstoff und Bindemittel verwendet – unter anderem auch in Pulver- und Flüssigwaschmitteln. Über das Abwasser gelangen die Partikel – trotz Filterung – dann ins Wasser,

Ein Problem hierbei: Mikroplastik zieht dort Umweltgifte an. Es wirkt aufgrund seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften wie ein Magnet für Schadstoffe. So ist die Schadstoffkonzentration an Mikoplastikpartikeln oft hundertmal höher als im Meerwasser. Von Fischen aufgenommen, gelangen gerade diese belasteten Partikel wieder auf unserem Teller.

Mikroplastik in Waschmitteln vermeiden

Da die Bezeichnungen für Mikroplastik auf Verpackungen vielseitig sind, fällt es beim Kauf oft schwer, dieses zu enttarnen. Die CodeCheck-App erkennt sie alle per Scan.

Zum Glück gibt es aber auch eine Möglichkeit, Mikroplastik komplett zu umgehen – nämlich indem Du Waschpulver selbst herstellst. Das Rezept ist super einfach, und die Bestandteile sind überschaubar, günstig und leicht erhältlich.

Rezept: DIY-Waschpulver

Für das Basis-Rezept benötigst Du nur drei Zutaten, die es in regulären Drogeriemärkten zu kaufen gibt. Plastikfreie Alternativen im Papierbeutel kannst Du beispielsweise im Internet bestellen.

Die folgenden Angaben beziehen sich auf eine Menge für circa 5 Wäschen:

  • 50 Gramm Kernseife
  • 25 Gramm Natron
  • 75 Gramm Waschsoda (Pulver)
  • 20 – 30 Tropfen ätherisches Öl (optional – und individuell anpassbar)

Herstellung:

  • Zunächst die Seife grob raspeln.
  • Natron hinzugeben und mit einem Stabmixer zu einer feinen Masse verarbeiten.
  • Waschsoda langsam hinzufügen. Verwende beim letzten Schritt am besten einen Löffel und achte darauf, Staub zu vermeiden, da Soda die Atemwege und Augen reizen kann.
  • Für einen feinen, dezenten Duft kannst Du nun noch ein paar Tropfen ätherisches Öl wie Lavendel, Flieder, Mandarine oder Vanille beimischen.
  • Nun nur noch in ein Glas füllen und pro Waschgang 2 EL der Wäsche hinzugeben.

Achtung: Für feine Stoffe wie Wolle oder Seide ist dieses Waschmittel nicht geeignet!

Für die Produktion von Flüssigwaschmittel übrigens einfach das Natron weglassen, nur 60 Gramm Soda verwenden und die Mischung mit 500 Milliliter heißem Wasser aufgießen. Nach 24 Stunden Ruhezeit kann das selbstgemachte Waschmittel verwendet werden.

Alternative: Waschen mit Efeu oder Kastanien

Noch günstiger und natürlicher geht’s, wenn Du Dich an den Schätzen der Natur bedienst. Hier warten die Saponine von Efeu und Kastanien auf ihren Einsatz in der Waschtrommel. Pro Waschgang benötigst Du 10 große, ältere Efeublätter, die in einer Socke oder einem Wäschesäckchen mitgewaschen werden.

Für ein sauberes Waschergebnis mit Kastanien 4-5 Kastanien zerkleinern (mit dem Hammer oder Mixer), in ein Glas füllen und mit 200 Millilitern heißem Wasser übergießen. Das Ganze über Nacht ziehen lassen und wie gewohnt über die Waschkammer zur Wäsche geben. Auch hier können ätherische Öle für eine frische Duftnote beigemengt werden.