Pestizid-Cocktail in Äpfeln gefunden
„An apple a day keeps the doctor away.“ Wir sagen das nicht mehr aus Überzeugung, denn im durchschnittlichen Schweizer Apfel findet man verschiedene Pestizide.
Zwar werden in der Schweiz die Grenzwerte für Pestizide eingehalten, dennoch sind die Proben belastet, schreibt Greenpeace. Schweizweit hat man Äpfel aus inländisch-konventioneller Produktion bei Aldi, Coop, Lidl und Migros gekauft und getestet – und durchschnittlich 1,8 verschiedene Pestizide gefunden. Auch wenn dies den gängigen Grenzwerten entspricht: Negative Folgen für die Gesundheit sind nicht auszuschließen.
Am stärksten und somit mit fünf Substanzen belastet war eine Probe der Migros, während man auf den Jamadu-Kinderäpfeln die Chemikalie THPI nachgewiesen hat, ein Abbauprodukt des Fungizids Captan.
Bio ist pestizidfrei
Unschön, dass diese Substanzen alle in der Landwirtschaft eingesetzt werden dürfen und unsere Kinder, unsere Umwelt und uns selbst vergiften. Man sollte sich auch bewusst machen, dass dieser Pestizid-Einsatz die Biodiversität und Ökosystem-Leistungen wie die Bestäubung durch die Honigbiene gefährdet.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Alle getesteten biologischen Proben waren pestizidfrei. Das ist bereits ein guter Anfang. Greenpeace kritisiert das Verhalten konventioneller Bauern trotzdem und fordert, dass es doch an der Zeit ist, insbesondere synthetisch hergestellten Pestiziden abzuschwören und möglicherweise an einem Pestizid-Ausstiegsplan zu arbeiten. Wir Konsumenten haben es verdient, dass wir auch konventionell und nachhaltig angebaute, gesunde Lebensmittel kaufen können.
Die Umweltorganisation hat insgesamt in elf Ländern 126 verschiedene Apfelproben getestet. Man fokussierte sich auf konventionell angebaute Proben. Davon waren 83% mit zwei oder mehr Pestiziden belastet - insgesamt waren es satte 39 verschiedene Gift-Substanzen.