Kampf dem Übergewicht

Großbritannien plant Zuckersteuer für Softdrinks

19. März 2016 von

Die britische Regierung will eine Steuer für Softdrinks mit zu hohem Zuckeranteil einführen. Den betroffenen Unternehmen wird eine zweijährige Schonfrist gestattet, um die Zuckermenge ihrer Getränke zu mindern.

Nach Starkoch Jamie Oliver sei die Ankündigung seiner Regierung „ein bedeutender Schritt, der um die ganze Welt gehen wird.“ Oliver, der sich für Ernährungsunterricht und gesundes Schulessen stark macht, hatte im Parlament vor Abgeordneten für die Steuer geworben.

Problem erkannt, Maßnahmen eingeleitet

Betroffen von der neuen Steuer sind Unternehmen, die zuckerhaltige Softdrinks herstellen oder importieren. Laut welt.de soll die Abgabe umgerechnet rund 660 Millionen Euro einbringen. Dieses Geld, soll dann in die Förderung von Grundschulsport einfließen. Finanzminister George Osborne sagte, er wolle nicht eines Tages zurückschauen und sagen müssen, man habe das Problem zuckriger Getränke erkannt, aber schwierige Entscheidungen gescheut.

Die Steuer soll zwei Stufen beinhalten: Eine für Getränke ab fünf Gramm Zucker pro 100 Milliliter, und eine für mehr als acht Gramm. Ausgenommen sind reine Fruchtsäfte, Getränke auf Milchbasis und sehr kleine Unternehmen. 100 Milliliter Coca-Cola enthält durchschnittlich 10,6 Gramm Zucker. Der bekannte Softdrink würde also in die höchste Stufe fallen.

Zuckersteuer funktioniert

Ganz neu ist die Zuckersteuer allerdings nicht. In Frankreich und Mexiko ist diese Art von Zuckerabgabe bereits Realität. In Mexiko, wo die Steuer 2014 eingeführt wurde, ging der Absatz von Süßgetränken um stattliche 12 Prozent zurück. In Großbritannien haben die betroffenen Unternehmen zwei Jahre Zeit, den Zuckeranteil ihrer Getränke zu verringern, bevor die Steuer dann in Kraft tritt.

Quelle Aufmacherbild

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