Eine Flasche, die aus Luft Wasser macht
Eine Flasche soll sich selbst füllen, durch Kondensation von Wasser, das in der Luft enthalten ist. Die Idee ist revolutionär und könnte die Wasserversorgung in trockenen Gebieten massiv vereinfachen.
Fontus Ario ist ein Gadget für Outdoor Sportler. Die Flasche garantiert, immer Wasser zur Verfügung zu haben – und zwar ohne Regen, rein aus der Luft. Egal ob beim Wandern in den Bergen, Camping im Wald oder beim Überlebenstraining in der Wüste. Die Flasche, die sich selbst füllt, soll nicht nur Sportlern das Leben erleichtern, sondern auch Menschen in wasserarmen Regionen den Zugang zu Trinkwasser ermöglichen und so als tragbarer Wasserbrunnen funktionieren.
Wasser aus Luft gewinnen
Die Idee ist nicht neu, sondern wird seit Jahrhunderten praktiziert. Feuchtigkeit wird aus der Luft kondensiert, damit sie als Trinkwasser genutzt werden kann.
Das große Plus an der Flasche ist, dass Abenteurer nicht mehr darauf angewiesen sind, ihre Wasservorräte mitzuschleppen, sondern sich während ihrer Reise fortlaufend mit Wasser versorgen können.
Wie funktioniert die Flasche?
Mit Hilfe eines Ventilator wird Luft angesogen. Mit der angeschlossenen Solarzelle wird Energie produziert, die die Luft abkühlt und das Wasser kondensieren lässt.
Die Flasche funktioniert am besten bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent. Während einer Stunde kann Fontus ungefähr 0.5 Liter Wasser produzieren.
Der in der Flasche eingebaute Filter verhindert, dass Käfer und Staub in das kondensierte Wasser gelangen. Bei zukünftigen Modellen haben die Erfinder geplant, einen Aktivkohle-Filter einzubauen, der eine Verwendung in wasserarmen Regionen ermöglicht, wo eine schlechte Luftqualität vorherrscht.
Wer ist Fontus
Fontus ist ein Start-Up aus Wien mit einem Team, das industrielles Design mit Technik vereint. Das Design der Flasche, die sich selbst füllt, war 2014 ein Finalist für die James Dyson Auszeichnung.
Fontus lancierte im März 2016 ein Crowdfunding-Projekt, um die Entwicklung abzuschließen und die Produktion zu finanzieren.
Technische Schwierigkeiten
Die Idee ist vielversprechend. Aus technischer Sicht scheint das Konzept aber noch einige Unklarheiten mit sich zu bringen. Die verwendeten Solarzellen (welche die Energie produzieren, um die Luft ausreichend zu kühlen, damit Wasser kondensieren kann) wirken relativ klein – weshalb fraglich ist, ob sie genügend Energie produzieren können. Zudem: Die Menge an Luft, die benötigt wird, damit 0.5 Liter Wasser aus der Luft extrahiert werden kann, ist ziemlich groß und somit ist fraglich, ob der kleine, eingebaute Ventilator diese Menge bewältigen kann.
Dennoch, die Entwickler von Fontus sind zuversichtlich, dass das Produkt bis 2017 marktreif ist.